Diana Hérens - Das Schneehuhn

DAS ALPENSCHNEEHUHN IST EIN UNAUFFÄLLIGER BEWOHNER DER ALPINEN REGIONEN DES WALLIS.

Das Gefieder an seinen Beinen dient ihm im Winter als Schutz vor der Kälte. Auch die Krallen sind mit Federn bedeckt, was ihm die Fortbewegung im Schnee enorm erleichtert. Dank dieser Art von Schneeschuhen ist sein Energieverbrauch deutlich geringer.

Der Hahn (männlich) unterscheidet sich von der Henne (weiblich) nur durch die schwarzen Striche zwischen den Augen und dem Schnabel. Im Winter sind die Vögel beiderlei Geschlechts weiß und damit auf dem Schnee perfekt getarnt. Im Sommer ist das Gefieder des Hahns grau marmoriert und das der Henne goldbraun und gefleckt. Nur die Flügel bleiben das ganze Jahr über weitgehend weiß.

(ZU) PERFEKT ANGEPASST?

Das Alpenschneehuhn ist perfekt an die harten Bedingungen und die Kälte des Alpenraums angepasst. Hohe Temperaturen liegen ihm jedoch weit weniger. Bereits bei 15 °C ist es für diese Vögel zu warm, und sie beginnen zu hecheln, um die Wärme aktiv abzuleiten. Neben den physiologischen Folgen der Klimaerwärmung führt diese auch zu nachhaltigen Veränderungen der Vegetation und damit zur Verschlechterung des idealen Lebensraums des Alpenschneehuhns.

VERBREITUNG, BESTAND UND POPULATIONSDYNAMIK

Im Wallis wird die Anzahl der Paare in der Population derzeit auf 3.200 geschätzt. Wie beim Birkhuhn führen die Wetterbedingungen zu jährlichen Bestandsschwankungen zu Beginn der Brutzeit. Wie so oft ist der Bestandsrückgang auf mehrere Ursachen zurückzuführen, und in kleinem Maßstab sind verschiedene Kombinationen negativer Faktoren zu berücksichtigen. Neben dem Rückgang der Lebensräume gehört die Störung zweifellos zu den Schlüsselfaktoren. Das Alpenschneehuhn ist eine störungsempfindliche Art mit begrenzten Ressourcen, die dringend vor Störungen durch menschliche Aktivitäten geschützt werden muss.
©SCPF/SW

WUSSTEN SIE SCHON?

Die Farbe des Gefieders des Alpenschneehuhns ändert sich im Laufe der Jahreszeiten, damit es mit seiner Umgebung verschmilzt: Man spricht von Mimikry.